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  Digitalkamera Autoren : Kathrin Lay, Michaela Reinold, Katharina Zenz, Alice Souvignier  
    
 

 Didaktisches Konzept

° Ausgangssituation

Als Ausgangssituation für unser erarbeitetes Lernprogramm sahen wir den Bedarf bei Käufer/-innen einer Digitalkamera, die kaum Vorwissen in diesem Bereich mitbringen und so zunächst nicht genau wissen, welche Digitalkamera auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das Programm soll dazu dienen, sich einen einfachen und schnellen Überblick zu verschaffen, unabhängig von der Werbung der Hersteller und ist nicht für Profis gedacht.

° Anwendung

Das Programm könnte vor einem Verkaufsgespräch gebraucht werden. Als Angebot könnte es eventuell auf einem Informationscomputer in einem Kaufhaus installiert werden und/oder im Internet zugänglich sein.

° Zielgruppe

Wir sehen die Zielgruppe unseres Lernprogrammes in Personen, die beabsichtigen, eine Digitalkamera zu kaufen und sich vorher ein Grundwissen aneignen wollen, um vor ihrem Kauf informiert zu sein. Deshalb soll unser Lernprogramm auch einfach gestaltet sein und auf Personen zugeschnitten sein, die wenig oder vielleicht auch gar keine Erfahrung mit digitalen Medien haben.

° Lerntheorie

Die Lernenden machen sich selbst sein eigenes Bild von der Wirklichkeit, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Erfahrungen, die sie mit neuen Eindrücken verknüpfen können. Wir (als "Lehrende") versuchen zunächst mit der Diashow, möglichst viele dieser Erfahrungen bei jedem einzelnen anzusprechen. Darauf aufbauend versuchen wir, das bestehende Wissen zu erweitern, indem wir auf das schon vorhandene Wissen aufbauen. Das Vorwissen und das neu dazu gewonnene Wissen kann immer wieder aktiv von den Lernenden selbst überprüft werden.

° Lernziel

Das Ziel Lernprogramms ist, dass Laien nach Durcharbeiten des Programmes im Bereich "Digitalkamera" über ein Grundwissen verfügen, das sie direkt im Verkaufsgespräch, bei der Auswahl und bei der Anwendung einer Digitalkamera anwenden können.

° Aufbau

Unser Lernprogramm soll leicht zu bedienen, für die Zielgruppe ansprechend gestaltet sein und eine einfache Navigation ohne viele Seitenlinks haben.
Die Bearbeitung des Programms bietet sich in der folgenden Reihenfolge an:

  1. Diashow
  2. Mentales Modell einer Digitalkamera
  3. Selbsttest zum Mentalenkonzept
  4. A-priori-Test

Dieser Aufbau soll die eigene Erarbeitung und das selbstständige Erschließen der Funktionsweisen unterstützen.
Es soll authentisches Lernen stattfinden, was einen direkten Realitätsbezug bietet. Wir haben uns dafür entschieden, weil wir wollen, dass die Informationen, die durch das Lernprogramm erworben werden, danach direkt z.B. in einem Verkaufsgespräch zur Anwendung gebracht werden können.

 

1. Diashow

Als erstes sollen sich die Anwender/-innen die Diashow ansehen, bei der Bilder gezeigt werden, durch die bereits gemachte Erfahrungen assoziert werden. Auf diese Weise werden erste individuelle Verknüpfungen bei allen Anwender/-innen erstellt.

 

2. Mentales Modell

Darauf folgt als nächster Teil der Lerneinheit das Modell einer Digitalkamera. Mit diesem Modell können sich die Anwender/-innen eine Vorstellung vom Aufbau einer Digitalkamera machen, auch wenn sie selbst noch keine benutzt haben. Es wird gezeigt, worauf beim Kauf und beim späteren Gebrauch geachtet werden muss.
Sie können ihr rudimentäres mentale Modell einer Digitalkamera weiter ausbauen und verfeinern.

Dieser Aufbau eines Modells ist in unserem Lernprogramm vereinfacht dargestellt und müsste in einem echten Lernprogramm sicherlich detaillierter und spezifischer dargestellt werden, um zu einem besseren Informationserwerb beizutragen. Hier dient es nur zu einer ersten Veranschaulichung.

Die Anwender/-innen sehen sich die einzelnen Begriffe und Grafiken der Powerpointpräsentation zu diesem Punkt an und durch die Grafiken, die gleichzeitig mit einzelnen Stichworten sinnvoll unterstützt werden, prägt sich das Modell und die einzelnen Komponenten leichter ein.

 

3. Selbsttest zum mentalen Modell

Nun soll der Selbsttest zum aufgebauten mentalen Modell folgen, bei dem die Anwender/-innen testen können - ähnlich wie in einem Spiel oder Quiz - wie viel sie bereits gelernt und von dem Gesehenen behalten hat. Dies können sie, indem sie versuchen, die Begriffe, die durch leere Kästchen gekennzeichnet sind, schneller im Kopf zu ergänzen, als der Computer diese einblendet. Hierbei erfolgt dann auch direkt die Bestätigung oder Korrektur, so dass sich einerseits falsche Begriffe nicht eingeprägen können und anderseits der Erfolg, den richtigen Begriff "gedacht" zu haben, das Lernen belohnt.

 

4. A-priori-Test

Nach der Bearbeitung des Modells soll nun der A-priori-Test durchgeführt werden. Dieser soll testen, wie viel Fachwissen die Anwender/-innen vor einer eingehenden Information - also wörtlich „ von früher her“ - zu diesem Thema haben.
Der A-priori-Test ist wie ein Multiple-Choice-Test aufgebaut. Mit der Kontrolle am Ende wird gezeigt, wie viele und welche der Fragen man richtig oder falsch beantwortet hat und welche die richtige Antwort gewesen wäre. Aufgrund dieses Feedbacks ist weiteres gezieltes Lernen möglich.
Die Lernenden gelangen immer nach einer Beantwortung automatisch zur nächsten Frage. So wird verhindert, dass sie irgendwo stecken bleiben, weil sie die richtige Antwort nicht kennen.

° Zusätze + Erweiterungen

Man könnte das so aufgebaute Lernprogramm noch durch das Hinzufügen einer Linksammlung erweitern, in unter anderem ein Wörterbuch über die wichtigsten Begriffe zu diesem Thema enthalten sein könnte, so dass die Anwender/-innen unklare Begriffe direkt nachschlagen können. Eine Recherche über Produkt-Tests der einzelnen Kameramarken und Zubehörprodukte, z.B. der Stiftung Warentest könnte ebenfalls ergänzt werden.
Außerdem könnte man ein Forum in dem Internetangebot anfügen, in dem sich die Anwender/-innen über gemachte Erfahrungen mit einzelnen Produkten und beim Kauf austauschen könnten, was eine zusätzliche interaktive Komponente des Lernprogrammes darstellen und dami den Realitätsbezug erweitern würde.